Installation/ Performance / Angewandte Wien / 2022

Während eines Marktspazierganges, an einem Samstag, auf dem Yppenplatz in Wien, stolperte ich über eine kleinen Stand, der Brot gegen freie Spende vermarktete. Brot vom Vortag, welches von Großbäckereien, wie Geier oder Schröck, eigentlich für die Tonne vorgesehen war, wurde von dem kleinen Kollektiv, das sich Brotpilot*innen nannte, gerettet und dem Verbrauchenden-kreislauf wieder zugeführt.
Ich kam mit dem Gründer des Vereins in ein Gespräch und es entwickelte sich ein langandauernder Austausch und die Idee die Lebensmittelverschwendung von Brot, mittels eines Kunstprojektes sichtbar zu machen.
Die Kaisersemmel rückte mir als ortsbezogenes und kulturell eingepflegtes Lebensmittel ins Visier- diese ist traditionell verankert im Backhandwerk Wiens. Massenhaft von den Großbäckereien Wiens produzierte landen viele dieser Semmeln am Ende des Tages im Müll. Dieser Überschuß, so dachte ich mir, dient als ein passables Material für eine künstlerische Arbeit.
Soweit der Ausgangspunkt, die Idee für das Projekt – „post bread production“, formulierte sich während einer sehr intensiven Arbeitswoche, der Fokus Week unter dem Titel UNRETHINK mit Matthias Böhler und Christian Orendt, am Millstätter See.

Zur Aussttellung und Konfrontation mit Publikum und dem öffentlichen Raum kam die Arbeit post_bread_production erstmalig zur UNRETHINK- Ausstellung in Wien im Mai 2022 in einem kleinen Ausstellungsraum der Universität für Angewandte Kunst Wien.